Herr Peter Squenz

Name: Fink Lukas 
Betreuung: Hannes Gill, Katharina E. Leitgeb, Johannes Steinwender
Aufführung: 19.09.2017

Trailer

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Kurzbeschreibung

Abstract

Peter Squenz ist Bauer in Anger und hat den Bauernhof seiner Eltern vor vielen Jahren übernommen. Zurzeit sieht die finanzielle Lage seines Hofes aber alles andere als rosig aus: Schon zum zweiten Mal in Folge macht ihm eine Missernte zu schaffen und stößt ihn an den Rand des finanziellen Abgrunds. Von seinem alten Schulfreund Thomas Windschief hat er mitbekommen, dass ein Grazer Bankier ein Kulturförderungsprojekt ausgeschrieben hat. Um diese Förderung zu erhalten, beschließt Peter, ein Theaterstück zu schreiben. Er macht sich auf den Weg und trommelt all seine ehemaligen Schulkameraden zusammen, die ihn bei seinem Vorhaben unterstützen sollen. Zunächst holt Peter Dr. Thomas Windschief aus dem Mathematikunterricht, in dem gerade eine Klausur geschrieben wird, ab. Danach gehen die beiden weiter zu Botaniker Prof. Jürgen Lauchstengl, ehe Chenguang Choi von ihnen im Chinarestaurant Zum chinesischen Hund überrascht wird. Zu viert gehen sie ins ASKÖ-Stadion Graz-Eggenberg, wo Cheerleaderin Sandra Meier trainiert. Als sie endlich komplett sind, gehen sie zu Peters Hütte in Anger. Danach folgt die erste Szene in Peters Hütte. Obwohl es für Peter nicht einfach war, seine alten Schulfreunde zu überreden, machen sie ihm am Anfang klar, dass sie ihm gerne dabei helfen werden, die Kulturförderung zu erhalten. Peter präsentiert daraufhin seine Bearbeitung des Stückes Ödipus und die Sphinx, welche er gerne aufführen möchte. Allerdings geht er in der Rollenverteilung etwas autoritär vor, was nicht bei allen Mitwirkenden gut ankommt. Schließlich geben die vier sich aber mit ihren Rollen zufrieden: Windschief spielt den Erzähler, Lauchstengl Ödipus, Chenguang die Sphinx, Sandra Iokaste und Peter das Orakel. Als nächstes teilt Peter seine Textbücher aus und es folgt eine erste Leseprobe des Stückes. Hierbei soll das ganze Stück in richtiger, chronologischer Reihenfolge vorgetragen werden. Den Schlusspunkt dieser Szene bildet Ödipus Tod. Es kommt zu einem Herausbrechen der Leseprobe und Ödipus wird als Leichnam davon transportiert. Untermalt wird das ganze durch Beethovens Trauermarsch. Die zweite Szene spielt vor der Bühne im Büro des Bankiers Lothar. Zuerst ist allerdings nur Sekretärin Elsa, eine attraktive und geschäftstüchtige Dame, auf der Bühne, die pflichtbewusst die neuesten E-Mails checkt. Als Lothar zur Arbeit erscheint, will sie ihm die neuesten Infos gleich mitteilen. Diesen interessieren diese aber überhaupt nicht und er setzt sich erst einmal gemütlich in seinen Bürosessel und beginnt die Zeitung zu lesen. Zudem fordert er Elsa auf, dass sie ihm einen Kaffee bringen solle. Plötzlich klingelt es und Peter Squenz erscheint, der zu Herrn Lothar möchte und um Genehmigung seines Stückes ansuchen möchte. Er ist von sich selbst sehr überzeugt und sagt, dass er jedes Stück, das sich der Bankier nur wünscht, aufführen kann. Als er allerdings sagt, dass er durchaus auch etwas Politisches aufführen könne, tritt er ins Fettnäpfchen, da der Bankier der Politik äußerst skeptisch gegenüber steht. Peter versucht die Situation zu retten und rollt eine Liste von Theaterstücken aus, die er angeblich selbst verfasst haben soll. Dies ist natürlich völliger Schwachsinn, da lediglich eines, nämlich Ödipus, von ihm selbst stammt.. Schlussendlich einigen sich die beiden darauf, dass Peter den Ödipus aufführen darf. In der dritten Szene verlagert sich das Geschehen wieder nach Anger zu Peters Hütte. Dort lungern die vier Schauspieler unmotiviert herum, ehe Peter mit vollem Elan die Bühne betritt. Voller Freude berichtet er seinen Freunden davon, dass er es geschafft hat, den Bankier zu überreden, um das Theaterstück zur Aufführung zu bringen. Einziger Haken an der Sache ist, dass die Aufführung bereits in drei Tagen im Palais Auerhahn stattfinden soll. Er beschließt, dass bis dorthin durchgeprobt wird, womit er wenig Begeisterung erntet. Zunächst möchte er die Szene zwischen Ödipus und der Sphinx proben. Er positioniert hierfür Chenguang und Lauchstengl. Die anderen beiden verlassen inzwischen die Bühne, um ungestört sein zu können. Peter ist mit der Performance der beiden nicht ganz unzufrieden, dennoch muss bis zur Aufführung noch einiges getan werden. Er ruft inzwischen Windschief und Sandra von draußen wieder nach drinnen, die scheinbar eine spannende Diskussion über die Nationalratswahl geführt haben. Er möchte nun eine Durchlaufprobe starten. Die folgende pantomimische Probe soll eine Zeitrafferprobe sein und zeigen, wie bei den einzelnen Charakteren nach und nach die Motivation sinkt. Nach der Reihe verlassen sie die Bühne, bis Peter draufkommt, dass es längst an der Zeit ist, ins Palais Auerhahn zu gehen. Er macht sich auf und trommelt wieder alle zusammen. Gemeinsam gehen sie nun zum Palais. Prof. Lauchstengl entdeckt auf dem Weg dorthin noch eine interessante Pflanze. Schauplatz der vierten Szene ist das Palais Auerhahn. Es handelt sich hierbei um einen fiktiven Ort. Der Tag der Aufführung ist gekommen und die Missgeschicke beginnen früh ihren Lauf zu nehmen. Der Bankier und die Sekretärin erscheinen noch vor Peter und den anderen Schauspielern. Als diese dann auf ihren Plätzen sitzen, platzt Peter völlig erschöpft und verwirrt durch den Vorhang und versucht die Lage zu erklären. Lothar will sich das alles aber nicht anhören, sondern endlich, dass die Aufführung beginnt. Peter huscht nach hinten, wo völliges Chaos herrscht. Nervös sucht Chenguang seine Sphinxflügel, Prof. Lauchstengl ist überhaupt nicht anzutreffen, da er noch hinter der Bühne auf der Suche nach interessanten Pflanzen ist. Obwohl auf der Bühne noch Chaos herrscht, befiehlt Peter, dass der Vorhang geöffnet werden soll. Windschief steht auf einem Stuhl und beginnt seine Erzählung, während Sandra noch schnell von der Bühne huscht. Plötzlich platzt Prof. Lauchstengl herein und will Windschief darüber informieren, welch tollen neuen Pflanzenfund er hinter der Bühne gemacht habe. Daraufhin wird er von Windschief darauf aufmerksam gemacht, dass die Vorführung schon begonnnen habe und er mitten in die Aufführung geplatzt sei. Dieser bleibt verwirrt stehen, bis sein Dialog mit dem Orakel folgt. Dieser Dialog beginnt mit dem Originaltext aus der Probe. Das Orakel/Peter beginnt die Antwort ebenfalls mit dem Original, driftet dann jedoch ab und richtet sich direkt an den Schauspieler Prof. Jürgen Lauchstengl. Dieser wiederum kontert und macht Peter darauf aufmerksam, dass das nicht der Text sei. Was diese Stelle zeigt, ist, dass Peter, der eigentlich darauf bedacht ist, dass alles einwandfrei von der Bühne geht, hier selbst die Fassung verliert und aus der Rolle ausbricht. Somit wird er selbst angreifbar. Peter tritt ab und Windschief fährt mit seiner Geschichte fort. Urplötzlich bricht sein Stuhl zusammen und er fällt zu Boden. Sandra stürzt besorgt herein und testet ihn gleich mit einer Wurzelrechnung, die er ohne Probleme lösen kann. Es hat den Anschein, als wäre mit ihm alles in Ordnung. Als ihn Sandra dann aber alleine zurücklässt, wird klar, dass er zwar Wurzelziehen in Millionenhöhe kann, trotzdem die Geschichte nicht mehr sinnvoll weitererzählen kann. Scheinbar hat ihn der Sturz doch etwas mehr beeinträchtigt, als am Anfang erwartet. Peter jedenfalls ist verärgert und versucht die Situation zu retten, indem er Chenguang und Jürgen um deren Auftritt bittet. Diese erscheinen und beginnen ihren Originaldialog. Plötzlich platzt Sandra herein und gibt Chenguang die Sphinxflügel, die er bis dato noch nicht gefunden hat. Diese Szene führt zu einiger Verwirrung: Chenguang verliert die Orientierung und weiß nicht mehr, bei welcher Stelle sie gerade waren. Daraufhin folgt ein belangloser Dialog, der komischerweise mit dem dramatischen Tod der Sphinx endet. Und das, obwohl während dieser Szene jegliche Dramatik, die diese Szene eigentlich bestimmen sollte, fehlte. Windschief versucht fortzufahren, vertut sich aber immer wieder mit der Handlung, sodass es Peter reicht und er beschließt, den Erzähler zu geben. Er wendet sich dem Publikum zu und versucht alles schönzuspielen. Windschief gefällt die Rollenübernahme allerdings nicht, sodass er Peter während seiner Erzählung immer wieder unterbricht, bis es schließlich zur Eskalation kommt und ihn Peter von der Bühne stößt. Dieser zeiht weinend davon. Die finale Szene gehört Iokaste und Ödipus, in der der Originaldialog zu hören ist. Allerdings hat Iokaste ihren Dolch vergessen und weiß nicht, was sie jetzt machen soll. Glücklicherweise hat Lauchstengl noch eine stinkende Nieswurz bei sich, die er Iokaste gibt, damit sie sie als Mordwaffe verwenden kann. Sie lässt Lauchstengl daran riechen und dieser stirbt. Der Bankier und die Sekretärin beginnen sanft zu applaudieren. Obwohl es im Stück drunter und drüber gegangen ist, schreckt Peter nicht davor zurück, zu fragen, ob er die Förderung erhalten werde. Der Bankier erhebt sich und beginnt das letzte Lied zu singen. In diesem selbst getexteten Lied wird klar, dass sie trotz aller Fehler die Förderung erhalten werden. Die eigentliche Intention des Stückes wurde zwar verfehlt, dennoch haben der Bankier und das Publikum sich gut amüsieren können.

Mitwirkende

Julia Aigner, Peter Auer-Grumbach, Chang-Dae Choi, Nikola Gschwendner, Hannah Krenn, Lukas Meißl, Lukas Neuhold, Juliane Oberegger, Paul Öllinger, Josef Paier, Stephan Scheifinger, Maria Sulzer, Carola Tamm, Christina Tamm, Clara Weber, Daniel Windisch, Sunita Zöchmann.