Der Struwwelpeter

Name: Hörmann Sarah
Betreuung: Herrgesell-Mitter R., Dünser Richard, Steinwender Johannes
Aufführung: 22.09.2009

Trailer

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Kurzbeschreibung

In "Der Struwwelpeter" setzt Sarah Hörmann vier Geschichten aus Dr.Heinrich Hoffmanns Kinderbuch skurril und mit schwarzem Humor gespickt szenisch und musikalisch um. Präsentiert wird diese schaurig-gruselige Gute-Nacht-Geschichte, deren Protagonisten auf bizarre und grausame Weise zu Tode kommen, von der Oma. 

Der Suppen-Kaspar, der nur mehr ein Häufchen Elend ist, weil ihm seine Suppe nicht schmeckt, findet dank eines neuen Mahls seinen Appetit wieder, sodass er sich vor lauter Gier zu Tode frisst. 
Der Daumenlutscher Konrad sieht sich durch den Schneider gezwungen, sich selbst zu richten und hackt sich seinen Daumen ab. Es folgt ein blutiger und heftiger Totentanz mit dem Schneider. 
Der Vater vom Zappel-Philipp duldet es nicht, dass vom Tisch aufgestanden wird, bevor nicht aufgegessen wurde. So wird Philipp seine Notdurft zum Verhängnis. Er zappelt und trappelt, bis er es nicht mehr erträgt: mit nasser Hose steht er nun da. Scham und Erschöpfung lassen ihn letztendlich sterbend zu Boden sinken. Ein "Enfel" - ob eher Engel oder Teufel, bleibt offen - geleitet das Kind durch seinen Gesang in den Tod. 
Paulinchen wird von zwei Katzen verführt, einen Joint zu rauchen. In ihrem Höhenflug bemerkt sie nicht, dass die Katzen ihre Haare angezündet haben. Sie verbrennt mit Haut und Haaren, was bleibt, sind nur zwei zierliche Schuhe. 

Ihre letzte Ruhestätte finden die Opfer im Struwwelpeter-Grab. Während im Hintergrund die Traummännlein-Melodie erklingt, entlässt die Oma den Zuschauer in einen tiefen, geruhsamen Schlaf mit gruselig-süßen Träumen.

Abstract

Oma beginnt ihre Märchenstunde - die eher einem Albtraum ähneln wird, als einer Gute-Nach-Geschichte für ein Kind - mit dem Suppen-Kaspar. Kaspars Unmut über die Suppe, die er vorgesetzt bekommt, weiß die Mutter ein schnelles Ende zu setzen: eine schmackhaftere Mahlzeit soll den Appetit des Jungen wieder anregen, nachdem er schon völlig abgemagert und blass ist. Leider schmecken ihm die Schachtelspeisen so gut, dass er dicker und dicker wird und sich letztendlich aus lauter Gier zu Tode frisst. 
Daraufhin folgt die Geschichte vom Daumenlutscher Konrad, der - wie immer sobald die Mutter außer Haus ist - genüsslich an seinem Daumen lutscht. Doch dieses Mal fällt die Strafe besonders hart aus: der Schneider mit der Scher' zwingt Konrad, sich seinen Daumen selbst abzuhacken und somit sein eigener Richter zu sein. Der blutüberströmte Konrad tanzt mit dem Schneider den Mayerling-Walzer, seinen eigenen Totentanz.
Die nächste Geschichte zeigt den Zappel-Philipp. Er gaukelt und zappelt am Tisch hin und her, womit er seinem Vater den letzten Nerv raubt. Doch nicht sein kindlicher Übermut, sondern eine drigende Notdurft lassen den Buben so ungestüm bei Tische zappeln. Der strenge Vater lässt Philipp jedoch unter keinen Umständen vom Tisch aufstehen, bevor er nicht aufgegessen hat. Plötzlich kann das Kind es nicht mehr ertragen: es macht sich vor aller Augen in die Hose und die Scham darüber ist so groß, dass Philipp kraftlos zu Boden sinkt und vor Erschöpfung stirbt.
Die letzte Geschichte handelt von Paulinchen. Sie wird von zwei durchtriebenen Katzen zum Rauschgiftkonsum angestiftet, was ihr zum Verhängnis werden soll. Völlig benebelt bemerkt Paulinchen nicht, dass das, was sie für Spaß hält, längst bitterer Ernst geworden ist: die süßen Kätzchen haben ihre Haare angezündet. Bald brennt das ganze Kind lichterloh und nun gibt es keine Rettung mehr. Paulinchen verbrennt mit Haut und Haaren. Alles was von ihr bleibt, sind ihre zierlichen Schuhe. 

Die mörderischen Katzen suchen ihre Ruhestätte für die Nacht bei der lieben, guten Oma, die den Zuschauer mit letzten Wünschen in einen tiefen, schaurig-gruseligen Schlaf begleitet.

Mitwirkende

Delalic Silvia, Feuchter Johannes, Steinkellner Michael, Schleimer Thomas, Stampfl Martin, Grundner Elisabeth, Obermayer Anja, Theißl Christina, Klimbacher Georg, Schuh Stefan, Remling Kurt, Held Thomas, Huber Johann