Piano Man

Name: Neuhold Christoph
Betreuung: Herrgesell-Mitter Reinhard, Kari Dieter
Aufführung: 23.09.2008

Trailer

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Kurzbeschreibung

In fünf Szenen wird vor dem Hintergrund einer schummrigen Bar das Schicksal eines Barpianisten beleuchtet, dessen Lebenswunsch von einer Karriere als klassischer Konzertpianist unerfüllt geblieben ist. Als Flucht und Schutz vor der bitteren Realität begibt er sich immer wieder in seine Wunschphantasien und -träume. Zeitgleich stellt das Projekt, dessen musikalischer Schwerpunkt die Musik Billy Joels bildet, den typischen Verlauf eines solchen Bar-Abends dar, den sechs ganz unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten vor den Augen des „Piano Man“ durchleben.

Abstract

Zwei großen Fragen geht das Projekt nach: Erstens, wie geht ein Mensch - ein Musiker - damit um, dass seine Lebenswege anders verlaufen sind, als er sich das gewünscht hat und zweitens, wie verhalten sich Menschen, wenn sie einen Abend lang in einer Bar verbringen? Auf beide Fragen gibt es sehr individuelle Antworten. 

Szene 1: Der PIANO MAN erlebt seinen ewig wiederkehrenden Tagtraum, die Szenerie eines klassischen Klavierkonzerts (Bagatelle von Beethoven), bei dem er vom Publikum frenetisch gefeiert wird. Doch er wird jäh zurückgeholt in die Realität seines Alltagsjobs in einer heruntergekommenen Bar, in der er als Pianist die Gäste unterhalten muss Am Schluss des Songs „Piano Man“ fordern der skurrile Kellner und die nicht minder skurrilen fünf Gäste ihn penetrant auf, zu singen, zu singen und noch einmal zu singen ... Aus Trotz übergibt der PIANO MAN sein Mikro dem Sänger seiner imaginären Band, die ihm Trost bei seiner deprimierenden Arbeit ist. 

Szene 2: Im Zuge eines Sprechstücks, das die Gäste und der Kellner vortragen, bilden sich die einzelnen Charaktere noch stärker heraus und die exzessive Dynamik des allgemeinen Geschehens nimmt zu. 

Szene 3: Vom Kellner dazu angehalten, spielt der PIANO MAN schwungvolle Musik („Rootbeer Rag“), zu der die übrigen Leute ihre Feierlaune und ihren Drang nach Kommunikation, zwischenmenschlichen Kontakten und Begegnung auf exzessive Weise ausleben. 

Szene 4: Das Geschehen reißt abrupt ab und ermöglicht dem PIANO MAN, ein wenig die Ruhe zu genießen, die ihm in der Bar meistens nicht vergönnt ist. Die Leute beruhigen sich wieder nach und nach und kehren zu ihrem ursprünglichen Charakter zurück. Das Lied „Waldesnacht“, das mit dem Billy-Joel-Song „Leningrad“ zusammengefügt wird, lässt den PIANO MAN ein Stück weit bereits wieder in seine geliebten Konzertpianisten-Tagträume eintauchen. 

Szene 5: Nachdem der Kellner die Gäste an die Sperrstunde erinnert hat, verlässt ein Gast nach dem anderen die Bar, während der PIANO MAN „Baby Grand“ am Klavier spielt. Nach getaner Arbeit schlüpft er wieder in seinen Traum vom Konzertpianisten, indem er sein Sakko anzieht und in Gedanken die Klaviermusik von Beethoven und den damit verbundenen Jubel hört. Zufrieden und mit der Welt versöhnt verlässt der PIANO MAN die Bar.

Mitwirkende

Bogensberger Stefan, Derler Tankred, Feuchter Johannes, Hack Markus, Held Thomas, Kreßl Johannes, Meixner Sebastian, Neuhold Christoph, Roitner Victoria, Rößl Astrid, Stampfl Martin, Sukic Peter