Die beleuchteten Schatten

Name: Wernig Elisabeth
Betreuung: Jankula Susanne, Steinwender Johannes, Herrgesell-Mitter Reinhard
Aufführung: 27.09.2006

 

Trailer

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Kurzbeschreibung

In diesem Projekt geht es um soziale Missstände, um negative zwischenmenschliche Beziehungen, die in vier Szenen "beleuchtet" werden. Themen wie häusliche Gewalt, Egoismus, Macht sowie fehlender Respekt und fehlende Toleranz werden mit Hilfe von Tanz, Schauspiel und Musik ausgedrückt und durch das Bühnenbild und die Beleuchtung unterstrichen. Ziel dieses Projekts ist es, dem Publikum die negativen Seiten des menschlichen Miteinanders vor Augen zu führen, um in Erinnerung zu rufen, wie wichtig andere Menschen für uns sind, und um die Möglichkeit zu schaffen, für sich selbst zu reflektieren, wie man persönlich mit Mitmenschen umgeht.

Abstract

Das Projekt gliedert sich in eine Introduktion, vier Szenen und ein Finale und wird mittels Tanz, Schauspielszenen und Musik (Klangcollagen, Klavierspiel, Gesang und Percussionspiel) realisiert. Ein durchgehendes Element stellt der menschliche Herzschlag dar, der in jeder Szene variiert vorkommt.

In der Introduktion werden die Licht- und Schattenseiten in menschlichen Beziehungen abwechselnd gezeigt und durch Tanz und Schauspiel ausgedrückt. Eine Klangcollage untermalt die Szene. Im Verlauf der Szene gerät das Positive immer mehr in den Hintergrund und das, was sonst hinter Fassaden versteckt wird, in diesem Fall die häusliche Gewalt, bricht nach außen. 

Die erste Szene trägt den Titel "König und Untertan" und zeigt den grausamen König, der seine Macht demonstriert und seinem Untertanen Befehle erteilt, die sich bis zum Selbstmord steigern. Dieser grausame Akt wird durch ein Percussionspiel begleitet. Der "Trauermarsch", von F. Chopin beschließt die Szene, in der der König bildlich "über Leichen geht".

Die zweite Szene, "Vater und Kind", zeigt einen vielbeschäftigten Vater (in Anlehnung an den Geschäftsmann in "Der kleine Prinz"), der keine Zeit für sein Kind hat, weil er so viel arbeitet. Die abgehackten Bewegungen beim Zählen der Sterne lassen ihn wie eine Maschine wirken. Der Vater bemerkt das verletzte Kind erst, als alle Wecker klingeln und es fast schon zu spät ist.

Die dritte Szene ("Anders") zeigt eine soziale Modenschau: Unterschiedliche Menschen (eine Lesbe, eine Ausländerin, ein geistig Behinderter, ein Bettler und eine Dicke) werden bildlich "abgestempelt" und von den anderen verurteilt, sobald sie den Catwalk betreten. Vorurteile, Hass und Feindseligkeit dominieren. Diese Szene mündet in einen Kampf, bei dem sich alle Anwesenden gleichsam mit ihren Vorurteilen gegenseitig erschlagen. 

Zum Schluss des Stücks baut sich nochmals ein Spannungsbogen auf: In Zweierkonstellationen beginnen Streitgespräche, die immer lauter und heftiger werden, auf ein Zeichen aber ganz plötzlich verstummen. Das laute Klirren eines zerspringenden Glases ertönt und alle Darsteller/innen drehen sich gleichzeitig zum Publikum, um ihm eine große Spiegelfläche, die sie bei sich tragen, vorzuhalten. Das Stück endet mit dem immer lauter werdenden Herzschlag (Klangcollage), der plötzlich aufhört.

Mitwirkende

Absenger Margit, Arch Elisabeth, Klimbacher Georg, Leissenberger Evelyn, Rust Johanna, Stampfl Martin, Tendl Lisa Katharina, Rößl Astrid, Huber Johann, Lang Michael, Wernig Elisabeth