Die schöne Müllerin

Name: Melzer Herrand
Betreuung: Jankula Susanne, Dünser Richard, Hergesell-Mitter R.
Aufführung: 04.10.2005

 

Trailer

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Kurzbeschreibung

Der Liederzyklus "Die schöne Müllerin" von Franz Schubert wird in diesem Projekt in die Gegenwart transferiert und erzählt anhand von fünf ausgewählten Liedern als musikalisches Theater vom Schicksal des Müllersburschen. 
Fünf Protagonisten/Protagonistinnen: Müllerbursche, Müllerin, Jäger, Bach und Tod stellen den Inhalt auf der Bühne szenisch dar. Die Singstimme wird im Gegensatz zur gebräuchlichen Aufführungsweise (Singstimme - Klavier) von einem Kammerorchester begleitet. Als Medium der Gedanken- und Empfindungswelt des Müllerburschen agiert der Sänger.

Abstract

Durch die Verlegung des Zyklus´ in die Gegenwart verschiebt sich der romantisch-sehnsuchtsvolle Charakter des Werks und lässt auch gesellschaftskritische Aspekte erkennen. Zu den drei Personen Müllerbursche, Müllerin und Jäger treten auch Bach und Tod als Personen auf.

Der Bach wird aus seinem idyllischen Zusammenhang gerissen und ist Sinnbild der Masse, die von jedem einzelnen Individuum genährt wird, diesem aber für Individualität keinen Raum gibt. Es besteht die Gefahr, in der Masse unterzugehen.
Die Müllerin entspricht den Vorstellungen der Masse und ist Abbild der Wohlstandsgesellschaft: jung, schön, wohlhabend und auf Ansehen bedacht.
Der unverdorbene Müllerbursche befindet sich am Beginn eines neuen Lebensabschnitts und macht sich auf, die Welt zu entdecken. Der Jäger ist das männliche Gegenstück zur Müllerin. Der Tod ist allgegenwärtig und begleitet den Menschen auf seinem Lebensweg. 

Das Bühnenstück erzählt, wie der Liederzyklus, die Geschichte eines jungen Mannes, der an unerfüllter Liebe zugrunde geht.

Szene 1 - Wohin?
Es ist früh am Morgen. Der Tag bricht an und die Stadt erwacht. Ein junger Mann auf der Suche nach Unbekanntem, Interessantem bricht aus seiner vertrauten Umgebung aus und erkennt in der Masse etwas Neues, Aufregendes. Der Tod als allgegenwärtiges Phänomen weist ihm den Weg. In der Masse wird er einer schönen jungen Frau ansichtig und verliebt sich in sie.

Szene 2 - Morgengruß
Die Erscheinung der "Müllerin" nimmt ihn völlig für sich ein. Der Reiz des Unbekannten fasziniert ihn. 

Szene 3 - Tränenregen
Gemeinsame Erlebnisse führen zu ungeahnter Gefühlsintensität. Ein gut situierter Mann tritt auf und mit ihm zerreißt die Idylle. Die Frau wendet sich vom "Müllerburschen" ab und dem höhergestellten Mann zu. Die grüne Farbe der Natur wird dem Geldadel (100-Euro-Schein) gegenübergestellt.

Szene 4 - Der Jäger
Die beiden "Massenmenschen" haben zueinander gefunden und das Individuum hat vergeblich versucht von der Menge akzeptiert zu werden. 

Szene 5 - Die liebe Farbe
Der junge Mann zerbricht an seinem Schicksal.

Mitwirkende

Absenger Margit, Angerer Reinhard, Angermeier Elisabeth, Dockner Marlene, Frühwirth Barbara, Held Thomas, Kacena Kerstin, Kernstock Karin, Kressl Johannes, Reisinger Heinrich, Semlitsch Andreas, Szonsco Yvonne, Stupnik Anke, Tendl Lisa Katharina, Tröndle Anna-Magdalena, Wagner Verena, Zagorski Birgit